[68] Zweyhundert vier und siebenzigstes Sonett.

Zeit war's, Fried' oder Stillstand zu erbeuten
Nach solchem Krieg, auch war ich fast zur Stelle,
Da wandt' den frohen Schritt mir an der Schwelle,
Der ausgleicht alle unsre Ungleichheiten.
Denn wie die Nebel fliehn vor Windesbräuten,
So lief durch's Leben Jen' in rascher Schnelle,
Die mich geführt mit schöner Augen Helle;
Nun muß ich mit Gedanken sie begleiten.
Ein Weilchen noch, und wir, bejahrt, ergrauet,
Aenderten unsern Sinn; dann konnt' erzählen
Ich sonder Argwohn ihr von meinen Plagen.
Fromm seufzend hätt' ich ihr mein langes Quälen
Berichtet, das sie nun vom Himmel schauet:
Ich bin's gewiß und muß es noch beklagen.

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert vier und siebenzigstes Sonett: [Zeit war's, Fried' oder Stillstand zu erbeuten]. Zweyhundert vier und siebenzigstes Sonett: [Zeit war's, Fried' oder Stillstand zu erbeuten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6F20-9