[82] Dreyhundert und zweytes Sonett.

Herrinn, du, unserm Urquell angeschlossen
In Lust, wie's ziemet deinem frommen Sinnen,
Erhöht zu glorreich lichten Thrones Zinnen
Von bess'rem Schmuck, als Purpur, Perl', umflossen,
O Frauenwunder, hehr, ohne Genossen,
In seinem Blick, dem nichts da kann entrinnen,
Siehst meine Treue du, mein reines Minnen,
Um das ich Tint' und Thränen viel vergossen;
Und merkst, daß gegen dich mein Herz auf Erden,
Wie jetzt im Himmel; daß ich nie begehrte
Andres von dir, als deiner Augen Sonnen.
Zu enden drum des langen Kriegs Beschwerden,
Drob hinnen ich allein nach dir mich kehrte,
Fleh', daß bald Theil ich hab' an euren Wonnen.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Dreyhundert und zweytes Sonett: [Herrinn, du, unserm Urquell angeschlossen]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6FB1-5