[25] Einhundert sechs und neunzigstes Sonett.

Wie wohl ist mir geschehen, als dem Einen
Der schönsten Augen, die es je gegeben,
Da ich es sah von Schmerz und Nacht umgeben,
Die Kraft entstieg, die Schwäche gab dem meinen!
Nach langem Fasten sah ich mir erscheinen,
Um die allein ich Sorge trag' im Leben;
Himmel und Amor sah' ich milder weben,
Als je, und alle Hulden mir vereinen.
Aus rechtem Aug', nein, rechter Sonne stiegen,
Der Herrinn, mir in rechten Auges Spiegel
Die Wehn, die, statt zu schmerzen, mich vergnügen;
Kamen, als hätten sie Verstand und Flügel,
Den Sternen gleich, die durch den Himmel stiegen,
Natur und Mitleid lenketen die Zügel.

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert sechs und neunzigstes Sonett: [Wie wohl ist mir geschehen, als dem Einen]. Einhundert sechs und neunzigstes Sonett: [Wie wohl ist mir geschehen, als dem Einen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6FEF-E