[191] Der Himmel

Ein Toller kam bey Nacht von seinen Ketten los,
Und lief aufs freye Feld, in dessen grünem Schooß
Ein stiller Bach, hell wie ein Spiegel floß.
Der Sterne glänzendes Gewimmel,
Der Mond in voller Pracht erleuchteten den Himmel
Und malten sich als wirklich in dem Bach.
Der Thor blieb an dem Ufer stehen
Und bückte sich die Scene recht zu sehen,
Und sah und staunte lang und sprach:
Was hab ich doch entdecken müssen!
Der ganze Himmel liegt zu meinen Füßen,
Ein leichter Schritt, so ist er mein.
Ich Glücklicher! Jezt wirft er sich hinein
Und sinkt! Vergebens ist sein Streben,
Der Irrthum kostet ihn das Leben.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Pfeffel, Gottlieb Konrad. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Erster Teil. Viertes Buch. Der Himmel. Der Himmel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-70F6-6