[140] Der tolle Hund

Flieht, Leute, flieht den tollen Hund!
So rief zu Neros Zeit ein Rudel blasser Jungen,
Die mit genauer Noth des Unthiers Wuth entsprungen.
Die Warnung floh von Mund zu Mund
Durchs halbe Rom. Es lief was laufen konnte.
Ein rascher Veteran, der auf dem Markt sich sonnte,
Blieb ruhig stehen wie er stund.
Das Beest kam auf ihn los. Mit seinem Knotenstecken
Schlug er auf einen Hieb ihm das Genick entzwey,
Und sprach zum frohen Volk: Was floht ihr? Feiger Schrecken
Macht euch von keinem Wütrich frey;
Den Schädel müßt ihr ihm zerschmeißen,
Alsdann erst hört er auf zu beißen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Pfeffel, Gottlieb Konrad. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Erster Teil. Drittes Buch. Der tolle Hund. Der tolle Hund. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7410-C