95. Stirb deinen sünden ab:

Der stirbt einn doppeln tod/ der an der erden klebet/
Gleich wie das tumme vieh/ vnd nicht eins recht bedenckt/
Wo durch/ wenn hie sein leib in d' erde wird versenckt/
Sein' arme seele dort mit Gott im himmel lebet.
Der aber lebet wol/ des geist im himmel schwebet/
Weil er auf erden ist: der sich gen himmel lenckt/
Wenn er der sünd' abstirbt/ so lang' jhn sünde kränckt/
Der nach der seelen heil durch leibes vnfall strebet.
Drümb mensche/ lebe dem/ der dir zum leben gab
Sein leben in den tod/ vnd seinen leib in 's grab/
So lange du noch hier im todes leben schwebest/
Vergiss des todes nicht/ denck' immer an das grab
Vnd stirb/ eh du noch stirbst/ den eitelkeiten ab/
Daß du nach diesem tod' in jenem leben lebest.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. 95. Stirb deinen sünden ab. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7A7F-F