84. Sey reinlich:

Wer rein in worten ist/ der sey auch rein im hertzen/
Wer rein' im hertzen ist/ der sey in worten rein/
Wer rein in worten ist/ sol rein in wercken seyn:
Wer nur zum schein rein' ist/ dem ist die tugend schertzen/
Die reinigkeit entzündt der reinen liebe kertzen/
Sie ist ein schönes kleid vnd steht eim jeden fein/
Sie ist des kleides kleid/ vnd giebet jhm den schein/
Des leibes reinigkeit entgehet manchen schmertzen.
O werthe reinigkeit/ du trewe freundschaft-amme/
Du meiste sitten-zier/ du tewre liebesflamme/
Wol dem der dich beliebt/ vnd nach gebür dich ehrt;
Du bist die schönste pracht/ der schönste schmuck der jugend/
Der schönheit höchster preis/ die pflegerin der tugend/
Der wollust reine lust/ die niemand nicht verkeert.

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TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. 84. Sey reinlich. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7B72-1