57. Wat dedst du, wenn du König wirst?

Twei Jungens, unsen Schulten sin
Un Krischan Block, de dunn bi'n Preister deint,
De hödden ens de Faselswin.
Sei hödden jeder irst allein,
Doch durt nich lang', dunn wiren s' beid
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Mit ehre Haud tausamen up de Scheid,
Un dunn, as so'ne Jungs nu sünd,
Dunn leten s't Veih taum Düwel lopen
Un kröpen gegen Regen, gegen Wind
Beid' achter'n Durnbusch ganz dicht tauhopen.
Na gaud! Un hir verkröpen s' sick en beten,
Denn regen ded't in vullen Gäten.
»Hür, Krischan«, seggt nu Schulten-Lute,
»Ick krig mi nu min Pip herute.«
»Ick ok!« seggt Krischan, »so'ne Pip Toback,
Dat is doch glik en annern Snack
As dat verdammte Swingehäud
För de por Gröschen, de ein kriggt.«
Na, dat was gaud! Sei steken beid'
'ne Pip Toback sick in't Gesicht.
Toback tau roken, is för so'ne Bengels
En grot Plesier, dat is gewiß,
Un wenn dat ok man Tüftenstengels
Un wenn dat ok man Feldkäm is.
Sei rokten nu woll will un bet
Un wiren beid' recht in ehr Fett
Un freu'ten sick, dat sei noch gor nich natt,
Vertellten sick von dit un dat:
Wo oft sei in de Appeln stegen,
Wat sei des Middags hadden eten,
Wat sei des Dags an Taubrod kregen,
Wat ehren Herrn för Schäw sei reten,
Wat Jochen säd un wat säd Fiken
Un wat sei sülwst dunn seggt un wat säd Dürt
Un wat sei hir un dor bi ehres Gliken
In'n ganzen Dörpen hadden hürt,
Un dat de Schult den Knecht hadd slagen
Un dat de Knecht den Schulten wull verklagen;
Sei wullen sick gewiß nich slagen laten,
Sei brukten dat tau liden nich von keinen,
Sei wullen för kein Släg nich deinen,
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Ne, leiwerst würden sei Soldaten.
Un von Soldaten kemen s' up den König.
»Je, hür«, seggt Lute, »so en König,
So'n König, Krischan, is nich wenig,
So'n König, de is schrecklich rik,
Un allens möt gescheihen glik,
So as hei man de Hand ümkihrt.
So'n König is en grotes Dirt!
So'n König ...« – »Ne«, seggt Krischan, »segg mal irst,
Wat dedst du, wenn du König wirst?«
»As ick? Ick? Wat ick ded?« seggt Lute
Un treckt drei Paff ut sine Pip herute
Un kek so stolz ümher, as set de Kron
Up sinen Flaßkopp all un hei up sinen Thron.
»Dat will 'ck di seggen! Wenn ick König wir,
Ick hödd min Swin man blot tau Pird.«
»Ne, so'n Dummheit heww 'ck mindag' nich hürt,
Wer di för klauk köfft, de ward angeführt«,
Seggt Krischan Block, »dat nimmt mi Wunner!
Ne, ick! Wenn ich so König wir,
Denn rokt ick keinen Toback mihr,
Denn rokt ick nicks as luter Tunner!«
»Du büst woll ok nich klauk!« seggt Lute ...
Dunn kamm uns' Schultenvadder achter'n Durnbusch rute,
In sine Hand en Schacht, en rechten löhnigen.
»Täuw, Rackertüg! Täuw, ick will jug bekönigen!
Will'n ji woll dauhn, wat jug is heiten?!
Kikt dor mal hen! De Swin sünd in den Weiten.
Ji Rackertüg! Ji rokt mi all Toback?!«
Un ob sei noch so knendlich beden,
Raps! raps! tellt Schultenvadder jeden
En richtig Dutzend in de Jack.
»Ji Snäsels! Ji willt König sin
Un lat't de Swin in'n Weiten rin?«

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TextGrid Repository (2012). Reuter, Fritz. Gedichte. Läuschen un Rimels. Erste Folge. 57. Wat dedst du, wenn du König wirst. 57. Wat dedst du, wenn du König wirst. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8F2A-C