11.

Wer mit geschickter Hand die heil'ge Schrift abschreibt,
Kein Zweifel ist, daß er ein fromm Geschäft betreibt.
Denn an der Abschrift kann ein Frommer sich erbaun,
Sich freuen, Gottes Wort so klar vor sich zu schaun.
Doch wenn der Schreiber selbst nichts weiter thut wan schreiben,
So wird, was andern frommt, ihm selbst unfruchtbar bleiben.
[59]
Und also, wenn du machst dein eignes Sein und Leben
Zu einem schönen Buch, um es der Welt zu geben,
Wenn es auch alle Welt mit Lust und Andacht schaut,
Was nützt es dich, wenn es dich selber nicht erbaut?

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Die Weisheit des Brahmanen. Erste Stufe. Einkehr. 11. [Wer mit geschickter Hand die heil'ge Schrift abschreibt]. 11. [Wer mit geschickter Hand die heil'ge Schrift abschreibt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A823-8