[Sagt mir nur und laßt mich fühlen]

Sagt mir nur und laßt mich fühlen,
Daß ich noch was andres bin
Als ein Vater, dem durchwühlen
Diese Schmerzen jeden Sinn!
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Sagt mir nur und laßt mich fühlen,
Daß ich sonst noch etwas bin
Als ein Vater! denn es spülen
Mich die Vaterschmerzen hin.
Sagt es mir und laßt mich's fühlen,
Was ich außer'm Vater bin,
Sei's ein Dichter! auch den kühlen
Weltruhm nehm ich für Gewinn.
Denn der Vater ist vernichtet,
Seine Engel sind entschwebt;
Hab' ich auch umsonst gedichtet,
Wozu hab' ich dann gelebt?

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TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. [Sagt mir nur und laßt mich fühlen]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A9A7-9