Der Stein

So bist du mir das Symbolum der Welt,
ein Zwitter frostiger Erhabenheit
und zynisch schweigender Gleichgültigkeit;
gefährlich nahe schon dem Nichts gesellt
hast du dich auf den höchsten Stolz gestellt
und hebst dich herrisch aus dem Strom der Zeit
und über des Geschehns Formlosigkeit
bleibst du der Einzige, der Form behält.
Oh kalten Gleichmuts lautberedter Hohn,
des Unbegreifbarn greifbare Erscheinung
hast du gepreßt in einen Klumpen Ton
und – nur ein Ding, ein Nichts in unsrer Meinung
stehst du auf deiner Weisheit kahlem Thron
als dieser Welt sarkastischste Verneinung.
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TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Der Stein. Der Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B35A-2