4.

Dem Herzen ähnlich, wenn es lang
Umsonst nach einer Thräne rang,
Die seine Qual entbinde,
Sprengt nun die Erde, die erstarrt
Von Reif und Frost gebunden ward,
Die eis'ge Winterrinde.
Durch Wald und Feld, um Berg und See
Sprießt wuchernd auf ihr altes Weh
[171]
Und grünt in Zweig und Ranken
Und dunkelt in dem Himmelsblau
Und zittert in den Tropfen Tau,
Die an den Gräsern schwanken.
Nun, Gram um sie, die ich verlor,
Erstarrter, brich auch du hervor,
Um mit dem Strom zu fluten!
Im Blitz der Wolke sollst du glühn
Und mit den Nachtviolen blühn
Und in den Rosen bluten.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Gedichte. 1. Liebesgedichte und Lieder. Lieder der Trauer. 4. [Dem Herzen ähnlich, wenn es lang]. 4. [Dem Herzen ähnlich, wenn es lang]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B578-1