11.

Ringsum nun wird es stille,
Indes der Tag versinkt
Und froh im Gras die Grille
Den Tau der Dämmrung trinkt.
Aufsteigt die Nacht im Westen,
Sie atmet hörbar kaum
[512]
Und wiegt von Ast zu Aesten
Den Wald in Schlaf und Traum.
Den Vögeln, wie sie brüten,
Drückt sie die Augen zu
Und lullt im Thal die Blüten,
Die Aehren all in Ruh.
Komm, Mutter Nacht, und lege
Die Hand aufs Herz mir mild,
Daß sie die wilden Schläge
Dem Ruhelosen stillt!

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. 11. [Ringsum nun wird es stille]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B599-A