5.

Hier ist es, wo ich als Kind gestreift
Und die Beere gepflückt, die am Abhang reift;
Still war's, wie jetzt im Laube;
Fernher nur hört' ich durch Rankengeflecht
Die Schläge der Axt und den pickenden Specht
Und das Girren der wilden Taube.
O Träume, schön wie Märchen der Feen,
Umschwebten mich dort, wenn beim Abendwehn
Ich ruht' am Felsenhange;
Und vor mir lag, wie im Traum ich's sah,
Voll goldener Schlösser das Leben da –
So lange das her, so lange!
Aus der Welt da draußen nun kehr' ich zurück;
Wie Märchen alles dahin: das Glück
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Und Hoffen und Lieb' und Glaube!
Im Walde lieg' ich, wie einst ich lag,
Und höre von ferne der Aexte Schlag
Und das Girren der wilden Taube.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. 5. [Hier ist es, wo ich als Kind gestreift]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B5DE-0