[157] Du willst, daß ich in Worte füge

Du willst, daß ich in Worte füge,
Was flüchtig ist wie Windeswehn,
Und meiner Seele Atemzüge,
Die leisen, kannst du nicht verstehn?
Doch glaub! die Wonne wie die Klage,
Die nur in Geistertönen lallt,
Bleibt eine unverstandne Sage,
Wenn ihr das Herz nicht wiederhallt.
Ihr Sinn ist hin, ihr Laut verklungen,
Sobald die Lippe sie erst nennt:
Nicht eignet sich für Menschenzungen,
Was nur der Himmel weiß und kennt.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Du willst, daß ich in Worte füge. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B79A-7