Nur Mut

Laß das Zagen! Trage mutig
Deine Sorgen, deine Qual!
Sei die Wunde noch so blutig,
Heilen wird sie doch einmal.
Unter tiefer Eisesdecke
Träumt die junge Knospe schon,
Daß der Frühling sie erwecke
Mit der Lieder holdem Ton.
Nur empor den Blick gewendet,
Und durch düstres Wolkengrau
Bricht zuletzt, daß es dich blendet,
Glorreich noch des Himmels Blau!
Aber auch die trüben Stunden
Und die Thränen, die du weinst,
Glaub, wie Freuden, die entschwunden,
Süß erscheinen sie dir einst.
Und mit Wehmut, halb nur heiter,
Scheidest du für immerdar
Von dem Leiden, dem Begleiter,
Der so lange treu dir war.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Nur Mut. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B851-1