2.

Einst ist ein Geselle in Salzderhelden im Garten und schaut über eine alte Mauer, da sieht er dicht an der Mauer einen Becher und eine Kette auf der Erde liegen. Er steigt nun über die Mauer, nimmt den Becher und die Kette zu sich und geht damit zu Hause. Von dem Hause, worin er wohnte, war eine Kette quer über die Straße hin zu einem andern Hause gezogen, woran eine Laterne hing. Auf dieser Kette saß nun in der nächsten Nacht ein Schimmel und rief immer: »gieb mir meinen Becher wieder!« Das wiederholte sich drei Nächte hinter einander. Der Meister, welcher es gehört hatte, sagte dem Gesellen, er möge doch dem Schimmel den Becher wieder geben; doch dieser sprach, er habe den Becher gefunden und so wolle er ihn auch behalten. In der vierten Nacht aber kam der Schimmel dem Gesellen vor das Bett und forderte seinen Becher zurück, und jetzt gab ihn der Geselle hin.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 216. Der gespenstische Schimmel. 2. [Einst ist ein Geselle in Salzderhelden im Garten und schaut über]. 2. [Einst ist ein Geselle in Salzderhelden im Garten und schaut über]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BD2F-3