200. Die Schlangenkrone.

Eines Tages traf ein Mädchen in dem Walde einesnâke an, die eine goldene Krone auf dem Kopfe hatte. Da sie nun wuste, daß die snâken, wenn man ein goldenes Tuch vor ihnen hinlegt, die Krone sogleich darauf legen, so nahm sie ihr rothes Tuch ab und breitete es vor dem Thiere aus. Sobald die snâke das sah, legte sie augenblicklich ihre Krone auf das Tuch und »spielte vor Freude herum.« Das Mädchen ergriff rasch die Krone und lief damit weg; sie war aber noch nicht weit gekommen, als schon die snâke hinter ihr her kam. Bald hatte das Ungeheuer das Mädchen eingeholt und zerriß es.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 200. Die Schlangenkrone. 200. Die Schlangenkrone. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BD50-6