[184] 2.
Die Leser
1.

O – – – – –
Wie wirst du nur so kott?
Es ist ja Fantasie bloß
Und eitel Maskenspott.
Macht jemand Miene zu tadeln,
So fährst du gleich aus der Haut:
– – – – – –
– – – – – –
Du bist zu Fastnachts-Poßen
Recht eigentlich gemacht;
Je mehr sie dich verdroßen,
Je mehr man drüber lacht.

2.

– – – – –
– – – – –
Nun reinigt euch, ihr – – vom Verdacht,
Den diese Schmähschrift hat auf euch gebracht!

[185] 3.

Ob Cajus, ob Sempronius
Den Fasching uns verhindert,
Es wird dadurch der strenge Schluß
Vermehrt nicht, noch vermindert.
Der Landrath von dem Stadtrevier,
Geheimeräth' und Ritter,
Der Oberbürgermeister hier,
Der Bürgermeister Bitter,
Sie können alle nicht davor,
Das hat sich klar ergeben.
Man wird ganz leidlich, nach wie vor,
Auch ohne Fasching leben.
Bei'm Weine jeder lustig sei,
Und seine Liebste herze.
Das andre bleibt nur Narrethei;
Dieß sind die besten Scherze!

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, August Wilhelm. Gedichte. Scherzhafte Gedichte. Als das Carnaval in Bonn untersagt worden war. 2. Die Leser. 2. Die Leser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D342-B