An Viele

Vergebens wollt ihr, daß mit eurem Sinne
Der Dichter eins und gleich sei, der verachtet,
Was trübe euren trägen Geist umnachtet,
Besorgt, wie das Verborgne er gewinne;
Der Dichter, der, wie fern die Zeit entrinne,
Vergangenheit als Gegenwart betrachtet,
Und während ihr nach Sterblichem nur trachtet,
Unsterblich hier schon wird der Zukunft inne.
Als noch die Flammen strömten, Felsen klungen,
Die alte Riesenzeit der jungen Erde
Ist nah ihm gegenwärtig, gleich wie heute;
Und wieder grüßt und ruft von fern sein Werde
Den Frühling Gottes, daß er uns erneute,
Hat seine Ankunft froh schon jetzt besungen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Kunstgedichte. An Viele. An Viele. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D7BC-A