7. Hühneraugen.

Man nimmt von einem Kronwichtstäuerl das Gipfl in die Hand und macht damit 3 Kreuze über das Hühneraug; darauf knickt man das Gipfl, daß es hängt; wenn es verdorrt, fällt das Hühneraug ab.

Das der Haut entblößte Fleisch der Hauswurz, die auf dem Dache wächst, hilft gleichfalls, wenn auf den geschürften Leichdorn gelegt. Neukirchen B. Bey Neuenhammer bestreicht man sie mit Milchrahm und hält eine Henne darüber, damit sie hinaufpicke. Zu Waldkirch hält man ein Besenreiserl ans Licht und drückt die glühende Kohle auf das Hühneraug, so wird es sogleich getödtet.

Wer Hühneraugen hat, berührt die Zehe eines Toden für jedes Auge mit den Worten: Nimm mich auch mit! Rigau.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Dritter Abschnitt. 2. Aberglaube. 40. Andere Krankheiten. 7. Hühneraugen. 7. Hühneraugen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-DE20-C