3.

Im Fahrenberge ist eine hohe Birke; da brummelte [210] der Viehhirt hinein und auf der anderen Seite ging der Wolf hinaus zum Rauben, nach Schafen. Als nun der Schäfer von Oberbernried ihn herankommen sieht, den Wulon, sagt er: »Kumst schauñ wida, du raudboartada Spitzbou!« Denn der Wolf war der Viehhirt und dieser hatte einen rothen Bart; darum hieß man ihn auch den Höydfuchs. Nun begannen sie zu raufen. Zum Glücke hatte der Schäfer einen großmäligen Hund bey sich, der half seinem Herrn und so wurden sie manchmal Herr über den Wolf, zeitweise bat es aber auch Schafe gekostet. – Darnach hat der Wolf bey der Birke sich wieder zu einem »Leut« gemacht und die Schafe daheim mit den Seinigen verzehrt. Oberbernried.


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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. 3. [Im Fahrenberge ist eine hohe Birke; da brummelte der Viehhirt hinein]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E872-3