§. 27. Heilige Wälder.

1.

Baum und Wald waren dem Germanen heilig,lucos ac nemora consecrant. Von der Verehrung der Bäume haben sich in den Oberpfalz manche Nachklänge erhalten. Man schreibt den Bäumen sogar eine Art Persönlichkeit zu.

[334] Noch jetzt bitten die Holzarbeiter um Neuenhammer den schönen gesunden Baum um Verzeihung, ehe sie die Axt an ihn legen, um ihm dasLeben abzuthun, und der Baum seufzt undblutet, wenn er umgehauen wird; stöhnend stürzt er zu Boden: denn ungern läßt er das Leben.

Wenn der Wind durch die Baumkrone zieht, so neigt sie sich und beginnt zu sprechen. Die Bäume verstehen sich. – Die Wälder singen, wenn die Luft durch sie streicht.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Zweyter Theil. Eilftes Buch. Erde. 4. Wald. 27. Heilige Wälder. 1. [Baum und Wald waren dem Germanen heilig, lucos ac nemora consecrant]. 1. [Baum und Wald waren dem Germanen heilig, lucos ac nemora consecrant]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EDD8-8