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Mir kannst du, Herz, nicht altern; denn so schön,
Wie da zuerst mein Aug' in deines blickte,
Bist du noch heute. Dreier Winter Wehn
Stahl Waldes Schmuck, womit ihn Sommer dreimal schmückte:
Drei holde Lenzen in der Zeiten Lauf
Hab' ich zu falben Herbsten sehn entfliehn;
Dreimal sog Juniglut Aprilenbalsam auf,
Seit ich dich frisch fand, der noch immer grün.
Und doch, ach! Schönheit, wie ein Zeiger, schleicht
Von Zahl zu Zahl mit unbemerktem Tritt.
So hat dein Liebreiz, der zu stehn mir däucht,
Auch wohl Bewegung, die mein Blick nicht sieht?
Dies fürchtend, hört ihr ungezeugten Ohren:
Der Schönheit Sommer starb eh' ihr geboren!
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TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 104. 104. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0BC9-4