26


Herr meiner Liebe! Der zum Sklaven du
Durch dein Verdienst mich ganz gemacht dein eigen,
Dir send' ich die geschriebne Botschaft zu,
Ergebenheit, nicht Geisteskraft zu zeigen:
Ergebenheit so groß, daß sie mein schlichter Geist,
Dem Worte fehlen, dir nur dürftig beut,
Wenn ich nicht hoffen darf, im guten Herzen seist
Du auch die nackende zu kleiden mir bereit;
Bis das Gestirn, das meine Tage lenkt,
Wie es auch heiße, mit versöhntem Strahl
Mir winkend, zarter Liebe Kleidung schenkt,
Mich wert zu zeigen deiner süßen Wahl.
Dann wag' ich laut zu rühmen wie ich dein:
Bis dahin soll mein Haupt vor dir verborgen sein.
[791]

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. 26. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0D09-6