[131] Fülle des Lebens

Dein Stern erglänzt in Auferstehungsfrühen,
Dein Schicksal treibt, als Opfer sich zu spenden,
Durstige Flamme, kühn, sich zu verschwenden,
Wie Laubgerinnsel, die im Herbstwald sich verglühen.
In Fernen sind die Hölzer schon geschichtet,
Den Leib zu neuer Weihe zu empfangen –
Und schwellend ist, um das die Wimpel deiner Träume hangen,
Das Brautbett deiner letzten Sehnsucht aufgerichtet.

Notes
Erstdruck in: Die Aktion, Jg. 1912, Nr. 3 (15. Januar).
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Stadler, Ernst. Fülle des Lebens. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-142D-A