224.

Man nimmt einen Erbschlüssel, d.h. den Schlüssel eines ererbten Möbels, und bindet ihn mit einem Bande auf das Kapitel des Propheten Jesaias, welches vom fliegenden Drachen handelt; die Bibel muß offen bleiben und jedes Ende des Bandes an einen anderen Gegenstand so befestigt werden, daß die Bibel in der Schwebe hängt. Dann wird die Zimmertür verschlossen und das Schlüsselloch verstopft. Nun nennen zwei Personen alle alten Frauen ihrer Bekanntschaft her und fragen: »Ist Frau N.N. eine Hexe?« Kommt der Name einer Hexe vor, so bewegt die Bibel sich von selbst, und überschlägt sich, wenn die Hexe etwas Bedeutendes vorstellt. Bei dem Namen anderer Frauen rührt sie sich nicht. (Wardenburg). Oder man legt den Erbschlüssel auf einen gewissen Spruch der aufgeschlagenen Bibel; zwei Personen nennen die Namen aller Dorfbewohner, und zwar sagt die eine: »N.N. ist eine Hexe,« die andere: »N.N. ist keine Hexe;« wird nun eine wirkliche Hexe genannt, so schlägt der Schlüssel um. (Holle). Die Beschreibungen dieser Schlüsselorakel geben freilich kein vollständig deutliches Bild.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. C. Hexen. 224. [Man nimmt einen Erbschlüssel, d.h. den Schlüssel eines ererbten]. 224. [Man nimmt einen Erbschlüssel, d.h. den Schlüssel eines ererbten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-22F7-2