c.

In das Schloß des Fräulein Marie kam oft eine alte Frau aus Kleverns und verkaufte Butter. Als sie eines Tages weinte, und das Fräulein sie um die Ursache befragte, sagte sie, ihr Sohn habe sie geschlagen. Da ließ Fräulein Maria den Sohn herholen und ihm die Hand, mit welcher er seine Mutter geschlagen, abhauen. Diese Hand befindet sich noch in der Kirche zu Neustadt-Gödens. Andere erzählen die Geschichte anders (35d), aber alle stimmen darin überein, daß der Sohn, welcher Jan hieß, ein gar böser Mensch war, und zum Andenken an ihn singt man noch folgendes Lied:


[396]
Jan van Kleverns lat mi leben,
Ick will di'n mojen Piepvaegel geben,
Piepvaegel schall uns Stroh dragen,
Stroh willt wi de Bukoh geben,
Bukoh schall uns Melk geben,
Melk willt wi den Backer geben,
Backer schall uns Stuten geben,
Stuten willt wi de Brut geben,
Brut schall uns Krut geben,
Krut willt wie den Braegam geben,
Braegam schall uns Bran geben,
Bran willt wie den Babb (Vader) geben,
Babb (Vader) schall uns'n Stüver (Oertken) geben,
Stüver we wi Schoster geben,
Schoster schall uns Tüffels maken,
Tüffels we wi Memm geben,
Memm schall uns Titt geben,
Titt we wi de Puskatt geben,
Puskatt schall uns Müs' fangen,
Müs' we wi in'n Galgn uphangen.

Vgl. 367.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Drittes Buch. Dritter Abschnitt. O. Jeverland. 588. Jever. c. [In das Schloß des Fräulein Marie kam oft eine alte Frau aus Kleverns]. c. [In das Schloß des Fräulein Marie kam oft eine alte Frau aus Kleverns]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-232A-6