a.
Beide Lieder werden beim Einwiegen der Kleinen, doch auch draußen von Kindern beim Anblicke des Vollmondes gesungen.
Der Mond wird überhaupt vielfach weiblich gedacht, z.B.
Der Mond hat eine vielfach auf das irdische Leben einwirkende Kraft, namentlich entspricht dem Ab-und Zunehmen des Mondes das Schwinden und Wachsen mancher [104] Dinge und Zustände auf der Erde. Bei abnehmendem Monde, wohin auch schon der Vollmond gehört, lassen sich einige Krankheiten besser heilen: 91, 93, 96, 105, bei abnehmendem Monde geschnittenes Haar wächst nicht wieder: 53; bei zunehmendem Monde muß man schlachten, dann wächst das Fleisch im Topfe, bei Vollmond, weil dann das Vieh äm fettesten ist: 150. Gewisse Pflanzen muß man bei zu-, andere bei abnehmendem Monde, noch andere bei scheinendem säen: 53, 147. Wenn Kohl bei Vollmond gesät wird, liegt andern Tages der Samen oben auf: 53. Im Mondschein darf man nicht nähen: 45. – Das Wechselvolle des Mondes mag es sein, was den Montag (283) und den Neumond, der auf einen Montag (283) oder Freitag (287) fällt, so unglückbedeutend macht. Wenn Montag und Neumond zusammenfallen, so verschwinden die Mäuse vom Felde. – Der Mond nimmt Krankheiten ab: 91. – Kindern soll man den Mond nicht mit dem Finger zeigen: 39. – Ein Vollmond in einen Stein gehauen: 525d. – Wenn der wachsende Mond auf dem Rücken liegt (schäpet, d.h. schifft), so kommt Unwetter.
Beide Lieder werden beim Einwiegen der Kleinen, doch auch draußen von Kindern beim Anblicke des Vollmondes gesungen.
Der Mond wird überhaupt vielfach weiblich gedacht, z.B.
Im Monde sitzt ein Mann, der Kohl gestohlen hat. Er trägt den Kohl auf dem Rücken und in der Hand einen Eimer mit Wasser, um das Licht des Mondes, das ihm zuwider ist, auszugießen (Wardenbg.). – Übuuk (männl. Eigennamen) ist im Garten gewesen und hat eine Tracht Kohl gestohlen bei lichtem Monde. Er spricht, er wollte, wenn er eine Tracht Kohl stöhle, daß der Mond nicht wieder über ihm scheine. Darum sitzt er in dem Monde mit seiner Tracht Kohl. (Wangerooge; nach Ehrentraut, Fries. Arch. II. S. 9). – Es war einmal ein Mann, der hatte einem Bauern einen Korb voll Kohl gestohlen. Als der Bauer das merkte, daß sein Kohl weg war, wurde er böse und sagte: »Nun wollt ich, daß der Gaudieb, der den Kohl gestohlen hat, zu Allermanns Angenspiegel bis zum jüngsten Tage mit seinem Kohl im Monde sitzen müßte.« Der Bauer hate das Wort nicht so bald heraus, als auch schon der Gaudieb, seinen Korb mit Kohl unter dem Arme, im Monde saß, daß alle Leute ihn sehen konnten (Saterld.). – Auf der Osternburg sagt man, der Mann habe Reisig gestohlen und trage das Bündel auf dem Rücken. – Min Süster hef en Appel und kann'n nich schillen (schälen), [106] wat is dat? De Moand. Wo väle wegt de Moand? Ein Pund, he heff veer Veerdel.
Im Monde sitzen Dunse Lücke und klatterge Harm. Jene näht ein Hemd, tut alle sieben Jahr einen Stich, und wenn das Hemd fertig ist, so ist auch das Ende der Welt da (Cappeln). – Reisen in den Mond: 618.