552. Scharrel und Neuscharrel.

a.

Die Saterländer sollen aus Westfriesland stammen. Vor vielen Jahren, in ganz uralten Zeiten, sollen dort nämlich drei Familien gewesen sein, die wollten sich von ihrer Obrigkeit keine Gesetze vorschreiben lassen. Die Einwohner von Westfriesland wandten sich gegen sie, und nun waren da andere drei Familien, nämlich Block, Awik oder Auk und Kerkhoff, die wollten mit den einen so wenig zu tun haben wie mit den anderen. »Laßt uns aufpacken«, sagten sie, »und sehen ob wir nicht finden ein sachter Land.« Also zogen sie von dort weg und kamen in [360] ein Land, das war noch ganz unbewohnt, und niemand hatte etwas darüber zu sagen. Da sagten sie: »Dies Land ist viel sachter, hier wollen wir bleiben.« Und davon hat das Land den Namen Sagterland bekommen. – Andere sagen, die große Wasserflut von 1277 habe die drei Familien aus Westfriesland vertrieben. Auch nachdem sie ausgewandert waren und ihre neuen Wohnsitze im Saterlande aufgeschlagen hatten, behielten sie einiges Wiesenland am Dollart, und davon zogen sie 41/2 Tonnen Butter, welche die Saterländer lange Zeit anstatt aller sonstigen Abgaben an die Grafen von Teklenburg liefern mußten. – Auk setzte sich in Scharrel, Block in Ramsloh und Kerkhoff in Utende oder Strücklingen und bauten sich große Steinhäuser, von denen das eine in Scharrel hinter Awiks Haus gestanden hat. Auch ist ein Haus in Scharrel, das heißt Borgmanns Haus, und ist vordem ein Steinhaus gewesen und mit Gräben umgeben, und wer in diesem Hause wohnt, heißt jedesmal Borgmann. Die Blocks und Kerkhoffs wohnten gleichfalls in Steinhäusern. Vgl. 551b. Als die drei Familien im Saterlande ankamen, war bei jeder eine Frau in besonders hohem Ansehen, die hießen Gerdeltje, Romje und Strukje, und danach sind die drei saterschen Kirchspiele genannt, denn bei den Saterländern heißen diese Scheddel, Romelße und Strukelje. Alle Saterländer stammen von diesen drei Familien ab.

b.

Einige Leute erzählen, daß der Name Saterland einen anderen Ursprung habe, und erklären ihn in folgender Weise. In Saterland ist in den ersten Zeiten nach der Ansiedlung noch keine Kirche gewesen, und die Einwohner mußten immer nach Lastrup im Amte Cloppenburg hin, wo damals die nächste Kirche war, wenn sie des Sonntags die Messe hören wollten. Lastrup war aber sieben Stunden entfernt, die Leute mußten also schon am Sonnabend hinreisen, und dann pflegten die Lastruper auf ihr plattdeutsch zu sagen: »Dar kamet de Saterdagers« oder auch wohl kurzab »de Saters«, denn bei den Plattdeutschen heißt der Sonnabend Saterdag. So viel ist wenigstens gewiß, daß an der Kirche in Lastrup noch vor wenigen Jahren eine Kapelle angebaut war, welche die »Saterkark« hieß. Nun ist freilich in Lastrup eine neue Kirche gebaut und mit der alten auch die Saterkark abgebrochen. Auch war vor 50-60 Jahren dort noch ein Haus, in welchem die Saterländer ihre Kleider aufbewahrten, wenn sie in der Kirche [361] waren, Drögelhus genannt, weil dort die Kleider getrocknet wurden: seit jener Zeit ist es aber abgebrochen.

c.

Auf dem Hümmling besteht die Sage, daß die Saterländer vor Zeiten nach Bokeloh bei Meppen eingepfarrt gewesen seien. Noch ist dort in der Kirche eine Tür, welche die Satertür heißt. Vgl. zu b und c: 505m.

Die Steine zu den saterschen Kirchen sind von Riesen gebrannt: 258c.

d.

Einst waren drei der vornehmsten Einwohner des Saterlandes gefangen, aus jedem Kirchspiel einer, und sollten hingerichtet werden, wenn nicht an dem und dem Tage ein bestimmtes Lösegeld gezahlt würde. Die Saterländer wollten ihre Landsleute nicht im Stiche lassen, und da sie kein Geld hatten, zogen sie kirchspielsweise mit ihren Glocken nach Holland und verkauften sie dort für die nötige Summe Geldes. Als der Kauf abgeschlossen war, fragte der Kaufmann, aus welcher Ursache sie ihre Glocken verkauft hätten. Als sie nun ihre Geschichte erzählt hatten, machte der Kaufmann den Handel rückgängig gab ihnen die Glocken wieder und lieh ihnen das Geld, dessen sie bedurften.

e.

Vor langen, langen Jahren kamen die Normännchen ins Saterland und hausten gräulich darin. Sie stammten aus Norwegen und waren kleine Leute, vor allen der König; trotzdem aber unterjochten sie die ganze Gegend, und alle Leute sollten sich vor ihnen beugen. Das wollten aber die Saterländer nicht, und der König konnte es auch nicht durchsetzen, bis er endlich auf den Gedanken kam und alle Türen in den Kirchen an der Nordseite anlegen und ganz niedrig machen ließ. Wenn nun die Leute in die Kirche wollten, mußten sie sich bis zur Erde bücken. Die Normännchen selbst waren Heiden.


Vgl. Beninga, Chronyk van Oostfriesland, zum Jahre 690.

f.

Die drei Familien der Awiks, Blocks und Kerkhoffs gerieten vor langen Jahren in Streit mit einander und stießen mit ihrer Mannschaft nahe bei Scharrel bei der Ilebrücke zusammen. Da gings an ein Klopfen, und Junker Kerkhoff wurde totgeschlagen. Zum Andenken hieran legten sie einen großen runden Stein mitten in den Weg; in diesem Steine war ein viereckiges Loch, in welchem ein steinernes Kreuz stand. Dies Kreuz haben die Ramsloher hernach in den nahen Fluß geworfen, aber der große Stein liegt noch im Wege [362] unter dem Sande. Von diesem Steine ist noch eine alte Sage in Scharrel, daß er schon oft weggewesen, aber immer wieder an seine alte Stelle gekommen ist. Er soll durch die Bootfahrer schon einmal heimlich nach Delfsyl gebracht sein und dort an dem Deiche gelegen haben, aber auch von dort ist er wieder nach Scharrel gekommen. – Andere Erzählung. Am nördlichen Ende von Scharrel, unmittelbar vor der Ilebrücke und mitten im Wege, lag ehedem ein viereckiger Stein, ungefähr zwei Fuß an jeder Seite und zwei bis drei Fuß in der Höhe messend. Mitten auf der oberen Fläche war ein Loch eingeschlagen, etwa 1/2 Fuß ins Gevierte und ebenso tief, in dem Loche lag ein zweiter Stein und füllte dasselbe genau aus. Beide Steine wurden mit Scheu betrachtet, und es ging die Rede, daß dort zwei Brüder sich im Zweikampfe erschlagen hätten. Andere nennen den großen Stein den Riesenstein, weil ein Riese darunter begraben liege. Die Steine nahmen oftmals Bootjer mit zum Verkaufe, allein jedesmal fanden sie sich am anderen Morgen wieder am Platze.

g.

Vor etwa 300 Jahren, als die Mansfelder in Ostfriesland waren, machten sie manchmal einen Ausfall nach dem Saterlande, und wenn sie sonst nichts fanden, was des Mitnehmens wert war, schleppten sie wohl Männer weg, von denen sie vermuteten, daß sie Geld im Hause hätten, und schrieben dann, wie viel es kosten müsse, daß sie wieder los kämen; sonst mußten sie sitzen und erhielten noch alle Tage Schläge dazu. In solcher Art kamen auch einst zwei Mansfelder nach Scharrel in Meyers Haus, das damals das einzige Wirtshaus war, und es saß gerade der ganze Feuerherd voll von Leuten, die ihr Bier dort tranken. Als die Gäste die Soldaten kommen sahen, schlichen sie sich alle einzeln, einer nach dem andern, aus dem Hause fort und ließen Meyers Hinrich mit seiner Frau allein bei den Mansfeldern im Hause. Nun hatten die Mansfelder auch Durst und tranken Bier aus zinnernen Kannen, die oben etwas enger waren als unten und damals Klippen hießen. Meyers hatten damals gutes Bier, darum saßen die Mansfelder länger und tranken mehr Bier als sonst wohl, und die Frau fand Zeit, jedesmal, wenn sie in den Verschlag ging, wo das Bierfaß lag, und wo auch die Mansfelder ihre Gewehre hingestellt hatten, einen Stein von einem Ge wehr-Schlosse abzuschrauben und rief dies ihrem Mann auf satersch zu: »Ik sgruwe elkemal wann ik bjor halje, un [363] stän von 't ror, was man nit bong.« Als sie die Steine herunter hatte, sagte sie: »Hinnerk, ik hebbe se der o (ab)!« Nun sollte es auf den Abzug gehen, und einer von den Mansfeldern trank Hinrich noch einmal zu und sprach: »Prost Hinrich! trinke noch ein Viertel aus der Klippe, wir müssen jetzt aufbrechen, und dann mache dich bereit mitzugehen.« Hinrich trank noch einmal tüchtig und schlug mit der Klippe den einen links, den andern rechts, daß die beiden neben ihm zur Erde stürzten. Die Soldaten sprangen wieder auf und griffen nach den Gewehren, aber klick, klick! machte es, und kein Schuß wollte heraus. Derweil griff Hinrich einen der Dreschflegel, die in der Nähe hingen, sprang vor die Soldaten und rief: »Der erste, der sich rührt, ist des Todes!« Als die Soldaten merkten, daß sie nichts gegen ihn ausrichten konnten, hielten sie Ruhe, und es blieb ihnen nichts übrig, als sich gefangen zu geben. Als die Scharreler Gäste, die sich weggeschlichen hatten, durchs Fenster sahen, daß Hinrich der Mansfelder Meister war, kamen sie auch und wollten ihm helfen, aber Hinrich schalt sie tüchtig aus und sprach: »Ihr bangen Teufel, nun kommt ihr, da ich keiner Hülfe mehr bedarf; das macht mir nicht mehr aus als ein Haar auf dem Kopf, oder ich schlage euch in einander wie alt Eisen; aber doch, ihr könnt mir noch helfen, wir binden ihnen Hände und Füße zusammen, und dann sollen sie zum Gerichte nach Cloppenburg gebracht werden«. Und das taten sie. Was aber aus den Mansfeldern geworden ist, weiß man nicht. Einige sagen, sie seien geköpft, andere, sie hätten die Richter bestochen, und die hätten sie laufen lassen.


Vgl. 507a.

h.

Bei Scharrel nahe am Esche liegt eine sumpfige Wiesenfläche, die Worßene genannt, und in einem Krätsel genannten Teile dieser Fläche befindet sich ein stehendes Wasser, der Krätseldobbe. Dies Wasser soll unergründlich sein, und in ihm wohnt der Teufel, der einen Schatz bewacht, der alle sieben Jahre nach oben kommt. Einige sagen, der Schatz sei in der französischen Zeit versenkt; man habe ihn verschiedentlich zu heben versucht, sei aber jedesmal durch Gewitter oder andere merkwürdige Himmelserscheinungen darin gestört. Dies verhält sich aber vielmehr so. Als die Mansfelder in Ostfriesland waren, kamen einmal ein paar hundert von ihnen herüber und nahmen den Scharrelern ihre Glocke aus dem Turme und zogen damit fort. Die Männer von Scharrel [364] waren grade nicht zu Hause, und die zu Hause waren, mußten mit guten Augen ansehen, wie sie die Glocke aus dem Turme herabarbeiteten und Anstalt machten, wie sie sie wegbrachten. Derweil die Mansfelder mit der Glocke unterwegs und schon zwischen Scharrel und Holle waren, kam aber das Volk zu Haufe. Da sagte einer: »Sollen wir uns unsere gute Glocke nehmen lassen von so wenig Volk? das darf nicht sein! Halloh, hinternach!« Sie waren auch gleich bereit, holten die Mansfelder bald wieder ein und nahmen ihnen die Glocke mit Gewalt fort, und klopften die Soldaten, daß sie Reißaus nahmen. Als sie die Glocke wieder in Scharrel hatten, sprach der eine, der das Wort führte: »Damit ist es nicht genug, daß wir ihnen die Glocke wieder abgenommen haben. Wir haben es jetzt nur mit zwei hundert zu tun gehabt, aber nicht lange, dann kommen zweitausend, und dann müssen wir sie auch hingeben, wenn wir sie nicht auf die Seite bringen; Dann wird das letzte noch schlimmer als das erste, und das Geld, das in Scharrel ist, nehmen sie dann auch noch mit. Wir tun am besten, wenn wir alles Geld, das wir haben, zusammenbringen und in die Glocke legen und die Glocke, das unterste oben, in den Krätseldobben versenken und legen einen Stein darauf. Wenn sie dann auch wiederkommen, können sie auch nichts finden, und hernach bei ruhiger Zeit holen wir dann die Glocke mit dem Gelde wieder heraus.« Der Anschlag gefiel und wurde ausgeführt. Hernach, als die Mansfelder aus der Gegend fort waren, wollten sie denn auch die Glocke mit dem Gelde wieder heraus holen, aber was war geschehen? Die Glocke mit dem Gelde und dem Steine war so tief in den weichen Grund hineingesunken, daß wohl haushoch Wasser darüber stand. Es war unmöglich, die Glocke wieder herauf zu holen, und so soll sie mit Geld und Stein noch heute darin stecken. Vor etwa siebzig Jahren kam es einigen aus Scharrel in den Sinn, den Dobben los zu schöpfen, und sie brachten es auch so weit, daß sie den großen Stein, unter welchem die Glocke liegen soll, zu sehen bekamen, und einige haben sogar auf dem Stein gestanden. Nun ging es an ein Lärmen, daß die Leute im Dorfe es hörten; sie rannten alle herzu und wollten mit zu dem Gelde gehören. Das wollten die ersten nicht zugeben, und es wäre beinahe eine Schlägerei entstanden, und der Quell im Dobben warf sich so stark auf, daß sie das Wasser nicht länger zwingen konnten, sie mußten es notgedrungen [365] zugeben und ließen liegen, was da lag. Und so liegt es noch, der Dobben ist wieder voll Wasser und ans Losschöpfen wird nicht mehr gedacht. (Vorstehende Aufzeichnung ist 1846 niedergeschrieben, verlegt also den Vorfall etwa in das Jahr 1776. Eine im Wesentlichen übereinstimmende Aufzeichnung vom Jahre 1863 sagt, er sei vor etwa 60 Jahren geschehen, verlegt ihn also etwa in das Jahr 1803.)

i.

Am Friesoyther Wege im Südosten des DorfesScharrel steht ein Kreuz. Noch vor etwa 50 Jahren (geschrieben 1863) befand sich dort eine viereckige Vertiefung, nicht so groß, daß man nicht hätte hinübertreten können, und wer des Weges kam, mußte hinübertreten und hineinspucken, wollte er nicht selbigen Tages das Bein brechen. Noch jetzt spukt es in der Nähe dieser Grube, und einige wollen bei nächtlicher Weile dort einen Schäfer mit weißem Mantel und großem Hute seine Schafe haben weiden sehen. Vgl. 234b. Auf der anderen Seite des Flusses liegt der Rothenbeirg, wo ein schwarzes Lamm und ein altes Weib spuken.


Vgl. 220y.

k.

Im Holt bei Scharrel liegt ein abgesonderter, mit einzelnen Eichen bewachsener kegelförmiger Hügel. Auf diesem Hügel brannte vor Jahren oft ein Licht, und es hieß, ein großer Schatz sei dort vergraben. Um den Schatz zu heben, müsse man stillschweigend hingehen und Stahl in das Feuer werfen, dann komme der Schatz nach oben und man könne ihn am andern Morgen holen.

l.

Vor alten Zeiten hatten die Scharreler und die Ramsloher eine gemeinsame Mühle, die stand ungefähr auf halbem Wege dort, wo der sog. Leiwerkekamp liegt. Die Dörfer entzweiten aber sich einstens, brannten die Mühle nieder und bauten sich jedes eine eigene, aber Stücke von Mühlsteinen sind noch an der Stelle der alten Mühle zu sehen.

m.

Die Schlacht zwischen den Scharrelern und Lorupern im Jahre 1550. Das ganze schwarze Moor zwischen Scharrel und dem hannoverschen Dorfe Lorup soll ehemals Loruper Grund gewesen sein und ist größtenteils mit Bäumen bewachsen gewesen, ausgenommen den Barenbeirg, Bärenberg, auf welchem jetzt das Dorf Neu-Scharrel liegt. Dort hat sich so viel wildes Getier an Bären, Wölfen, Füchsen u. dgl aufgehalten, daß der Berg davon seinen Namen erhalten hat. Nun hat sich einmal eine Frau von Lorup nach Scharrel hin verheiratet, die hatte gesehen, daß in dem schwarzen Moor so [366] gute Weide für Schafe ist, und ging nach den Loruper Bauern und fragte sie, ob sie ihr nicht vergönnen wollten, auf dem schwarzen Moor bei Eilsbusch einen Koven aufzusetzen und ihre Schafe zu weiden. Die Loruper erlaubten es ihr, denn es tat ihnen keinen Schaden, weil sie dort nicht kamen. Sie setzte ihren Koven auf und weidete ihre Schafe dort, bis nach und nach mehr Leute Koven aufsetzten. Zuletzt wurde es so stark, daß die Loruper sagten: »Wir dürfen es nicht länger dulden, es könnte ein Recht daraus werden«, und den Scharrelern verboten, noch länger ihre Schafe im schwarzen Moore zu weiden. Aber es war schon zu spät, denn die Scharreler widersetzten sich und wollten nicht mehr weichen. Nun ging es von beiden Seiten ans Schlagen. Die Scharreler und die Loruper liefen alle zu Haufen und trafen bei Eilsbusch aufeinander. Die Scharreler trieben die Loruper zurück und waren ihnen zu stark. Sie kamen bis zu der Gräft, da stellten sie sich noch einmal, und einer von den Lorupern wurde totgeschlagen, davon heißt die Stelle »die Gräft«, denn so wird satersch das Grab genannt. Aber der Streit war damit noch nicht zu Ende, denn die Loruper hielten sich gut. Den Frauen in Scharrel dauerte es zu lange, bis ihre Männer wiederkamen, sie sagten zu einander: »Wir müssen doch sehen, wo unsere Männer bleiben«, und da sie auf den Lauf, die langen weißen Mützen, die sie dazumal trugen, auf dem Kopfe. Halb Weges zwischen Scharrel und der Gräft ist ein Berg, der Eßberg, da konnten die Loruper die Frauen ankommen sehen und meinten, es komme noch eben so viel Volk von der Scharreler Seite, als schon da war. Da ergriffen sie das Hasenpanier, ließen ihren Toten liegen und liefen nach Lorup. Die Scharreler bewahrten und bewachten den Toten, bis das Gericht die Sache untersucht hatte. Infolge davon ist den Scharrelern das ganze schwarze Moor bis an die Gräft, wo der Tote begraben liegt, zuerkannt.

n.

An der Sater-Ems, etwas unterhalb Neuscharrel, liegt ein Hügel Eilsbusk oder Eilsbeirg, in welchem früher Zwerge, hier Ulken genannt, sich aufhielten. Daran liegt in einer scharfen Biegung des Flusses die Eß-Heiden, wo es vielfach spukt.


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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. 552. Scharrel und Neuscharrel. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2FDA-9