79. Christus unsere Gerechtigkeit

Mel.: Wo soll ich fliehen hin ...

1.
Anbetungswürdig's Lamm,
Mein Gott, mein Bräutigam,
Ich will dein Blut erheben
Im Sterben und im Leben,
Denn deine Liebeswunder
Sind meiner Liebe Zunder.
2.
Mich, mich hast du geliebt,
Da du so schwer betrübt
Mich selbst und meinen Schaden
Dir wirklich aufgeladen,
Bei Gott mich ausgesühnet,
Mir Gnad' und Heil verdienet.
3.
Du hast, mein Lämmelein,
Mein' Sünden groß und klein
Gefühlet und gebüßet,
Zorn, Not und Tod versüßet;
Willst mich als Braut nun kleiden
Mit deiner Unschuld Seiden.
[508] 4.
Nimm mich und stell mich dar,
Nicht wie ich in mir war,
Wie ich in dir erscheine
Und wie ich's wünsch', so reine,
Wie ich mit dir verbunden
Und in dir werd' gefunden!
5.
Der Vater liebet dich,
Um deinetwillen mich,
Durch dich ich liebe wieder
Und bringe Herz und Lieder;
Denn auch die besten Sachen
Mußt du Gott würdig machen.
6.
Mit dir verein'ge dann
Mich selbst und was ich kann:
Verleugnen, Beten, Üben,
Mein Leiden, Loben, Lieben;
Mein Leben und mein Ende
Geh' nur durch deine Hände!
7.
Nun, ich bin dir geschenkt
Und ewig eingesenkt;
Verschling denn alles Alte
Und mich in dich gestalte,
Daß man nur Jesus finde,
Sonst weder mich noch Sünde!
[509] 8.
Dank, Lob und Herrlichkeit
Sei dir in Ewigkeit,
Erwürgtes Lamm, gesungen
Von mir und allen Zungen,
Von der erkauften Menge
Mit himmlischem Gesänge!

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TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. 79. Christus unsere Gerechtigkeit. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-40FC-C