87.

Du begehrst dir große Dinge? Begehre es nicht! Denn siehe, ich will Unglück kommen lassen über alles Fleisch, spricht der Herr; aber deine Seele will ich dir zur Beute geben, an welchen Ort du ziehest. Jerem. 45, 5


Will man der bösen Eigenlieb' nichts in der Welt mehr geben,
So suchet die verschmitzte Schlang' im Christentum ihr Leben,
[242]
Nach großen Dingen trachtet sie, nach Gaben, Licht und Schein,
Man wünschet einen hohen Stand, man will was Großes sein.
O liebe Seel', begehr es nicht! Gott liebet zwar die Frommen,
Doch über Fleisch und Eigenheit muß Tod und Unglück kommen.
Herr, deine Glorie mich erfreut, für mich ich gar nichts such',
Gibst du mir meine Seel' zur Beut', so bin ich groß genug.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. Gedichte. Geistliches Blumengärtlein. Zweites Büchlein. Vorbericht. 87. [Will man der bösen Eigenlieb' nichts in der Welt mehr geben]. 87. [Will man der bösen Eigenlieb' nichts in der Welt mehr geben]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-4BFA-1