[85] Frühe Sorge

Durch die bunten Rosenhecken
Flattern Schmetterlinge hin,
Muntre Lerchentöne wecken
Schon die Tageskönigin.
Immer wach sind meine Sorgen,
Nimmer ruht dies treue Herz,
Und ein jeder rothe Morgen
Findet meinen regen Schmerz.
Wollt ihr mich der Qual entbinden?
Hört ihr, Götter, mein Gebet?
Kann ich nie die Ruhe finden,
Die mein Herz von euch erfleht?

Notes
Aus »Die verkehrte Welt«, in: »Bambocciaden«, hg. von J.Ch.A.F. Bernhardi, Bd. 2, Berlin 1800.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Frühe Sorge. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-53E9-E