[31] Trost

Wenn die Ankerstricke brechen,
Denen du zu sehr vertraust,
Oft dein Glück so sicher schaust,
Zornig nun die Wogen sprechen, –
O so laß das Schiff den Wogen,
Mast und Segel untergehn,
Laß die Winde zornig wehn,
Bleibe dir nur selbst gewogen,
Von den Tönen fortgezogen,
Wirst du schön're Lande sehn:
Sprache hat dich nur betrogen,
Der Gedanke dich belogen,
Bleibe hier am Ufer stehn. –

Notizen
Aus »Phantasien über die Kunst«. Erstdruck: Hamburg 1799.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Trost. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5626-6