[259] Die Kunst der Sonette

Hans.

Nun wandeln wir in grünen Lustbezirken.
Michel.

Es rauschen auch der Bienen holde Schwärme
Säuselnd dahin durch laue Frühlingswärme.
Hans.

Ein Duft weht her vom neuen Laub der Birken:
Drum muß der Mensch, Gevatter, Gutes wirken.
Michel.

Er muß, wenn auch manch kleiner Geist sich härme.
Und drob im Ungethüm der Pöbel lärme.
Hans.

Wer anders denkt gehört zu Heid' und Türken.
Christian.

So nehmt uns mit, wir gehn des Wegs; Hans, halt Er!
[260] Kasper.

Bleibt Kerle stehn, ihr habt ja kein Versäumniß.
Hans.

Es sind der Pfarrer und der Herr Verwalter.
Michel.

Ich seh es wohl, daß ist ja kein Geheimniß.
Christian.

So wandle welt- und geistlicher Statthalter.
Kasper.

Und ein Sonett wird's gilt für einen Reim dies.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Gedichte. Gedichte. Zweiter Theil. Die Kunst der Sonette. [Nun wandeln wir in grünen Lustbezirken]. [Nun wandeln wir in grünen Lustbezirken]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-562E-5