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So leise sind die grünen Wälder
Unsrer Heimat,
Die kristallne Woge
Hinsterbend an verfallner Mauer
Und wir haben im Schlaf geweint;
Wandern mit zögernden Schritten
An der dornigen Hecke hin
Singende im Abendsommer,
In heiliger Ruh
Des fern verstrahlenden Weinbergs;
Schatten nun im kühlen Schoß
Der Nacht, trauernde Adler.
So leise schließt ein mondener Strahl
Die purpurnen Male der Schwermut.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Trakl, Georg. 2. [So leise sind die grünen Wälder]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-593E-B