Singt eener uffn Hof

Ick hab ma so mit dir jeschunden
ick hab ma so mit dir jeplacht.
Ick ha in sießen Liebesstunden zu dir
»Mein Pummelchen« jesacht.
Du wahst in meines Lehms Auf un Ab
die Rasenbank am Elternjrab.
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Mein Auhre sah den Hümmel offen,
ick nahm dir sachte uffn Schoß.
An nächsten Tach wahst du besoffen
un jingst mit fremde Kerle los.
Un bist retuhr jekomm, bleich un schlapp –
von wejen; Rasenbank am Elternjrab!
Du wahst mein schönstet Jlück auf Erden,
nur du – von hinten und von vorn.
Mit uns zwee hätt et können werden,
et is man leider nischt jeworn.
Der Blumentopp vor deinen Fensta
der duftet in dein Zimmer rein . . .
Leb wohl, mein liebes Kind, und wennsta
mal dreckich jeht, denn denke mein –!

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TextGrid Repository (2012). Tucholsky, Kurt. Werke. 1932. Singt eener uffn Hof. Singt eener uffn Hof. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-6659-6