Der Sieger

Anzuschauen das Turnei,
Saßen hundert Frauen droben;
Diese waren nur das Laub,
Meine Fürstin war die Rose.
Aufwärts blickt ich keck zu ihr,
Wie der Adler blickt zur Sonne.
Wie da meiner Wangen Glut
Das Visier durchbrennen wollte!
Wie des Herzens kühner Schlag
Schier den Panzer durchgebrochen!
Ihrer Blicke sanfter Schein
War in mir zu wildem Lodern,
Ihrer Rede mildes Wehn
War in mir zu Sturmestoben,
Sie, der schöne Maientag,
In mir zum Gewitter worden.
Unaufhaltbar brach ich los,
Sieghaft alles niederdonnernd.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Uhland, Ludwig. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Balladen und Romanzen. Der Sieger. Der Sieger. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-6EDA-6