Das Schwert

Zur Schmiede ging ein junger Held,
Er hatt ein gutes Schwert bestellt.
Doch als er's wog in freier Hand,
Das Schwert er viel zu schwer erfand.
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Der alte Schmied den Bart sich streicht:
»Das Schwert ist nicht zu schwer noch leicht,
Zu schwach ist Euer Arm, ich mein,
Doch morgen soll geholfen sein.«
»Nein, heut! bei aller Ritterschaft!
Durch meine, nicht durch Feuers Kraft.«
Der Jüngling spricht's, ihn Kraft durchdringt,
Das Schwert er hoch in Lüften schwingt.

Notizen
Entstanden 1809, Erstdruck 1815.
Lizenz
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Uhland, Ludwig. Das Schwert. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-7194-9