[122] Monde

Ich will, o trübe Zeit, die mich zerstört im Innern,
Mich an die blauen Tage reiner Lieb' erinnern,
Einwiegend meine Schmach und meine bittre Lust
Im Kuss auf ihre Hand, nicht auf der andern Brust!
Und ich, Tiberius gleich, in diesen finstern Stunden,
Ob ich nun Freude oder ob ich Schmerz empfunden,
Will ruhn und denken, fern vom Glück, das schlecht uns lohnt,
Der blassen Mädchen, deren Ehre wir geschont,
Wenn auf dem Rasenplatz nach Tanz und frohen Tagen
Im weissen Mondenschein die Kirchuhr zwölf geschlagen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Verlaine, Paul-Marie. Lyrik. Gedichte. Parallelen. Verschiedenes. Monde. Monde. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-73E8-A