Die heilige deutsche Reichsarmee

Die heilige deutsche Reichsarmee
Ist auf den Strumpf gekommen:
Sie hat aus Schwaben und Hessen sich
Die besten Jungens genommen.
Die hellige deutsche Reichsarmee,
Die sollte die Schweiz berücken:
Schon rückte sie aus, da mußte sie, ach,
Die verfluchten Hosen noch flicken.
Die heilige deutsche Reichsarmee,
Die sollte ganz Limburg fressen:
Schon rückte sie aus, da hatte sie, ach,
Das verfluchte Pulver vergessen.
Die heilige deutsche Reichsarmee,
Die war zum Kampfe entschlossen:
Da haben die Preußen und Dänen, ach,
Den verfluchten Frieden geschlossen.
Die heilige deutsche Reichsarmee,
Die sollte auch Wien erlösen:
Da ist, ach Gott, der Herr Windischgrätz
So verflucht bei der Hand gewesen.
Die heilige deutsche Reichsarmee,
Die lebt ohn viele Sorgen:
Die Landsknechte traun auf den lieben Gott –
Kommst du heute nicht, kommst du morgen.
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Notes
Erstdruck in: Neue Rheinische Zeitung (Köln), Nr. 170 vom 16.12.1848.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Weerth, Georg. Die heilige deutsche Reichsarmee. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-96D1-2