15. Sabine an den Nero

Weil Otto nicht sein Maul konnt' halten,
Und dich mit mir lässt schalt- und walten;
Weil du so gutes Muhts ihn fandst,
So thu, was du nicht lassen kanst.
Glaub' aber, dass er, ungelogen,
Dich auf die Helfft' und mehr betrogen;
Und dass du keine andre Künst'
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Bey mir, als deinem Weibe, findst.
Sonst bin ich wol des Dings gewohnet;
Mein Kahlkopf 1 hat mich nicht verschonet:
Und weil er selbst dich drum anspricht,
So bitt' ich dich, verschon' ihn nicht.

Fußnoten

1 Mein Kahlkopf. Nicht allein, weil Otto also auf derwenigen Müntze die von ihm zu finden ist, vorgestellet wird; sondern auch, weil man den Kahlköpfen, ich weiss nicht aus was vor Ursache, eine sonderliche Krafft bey dem Frauenzimmer zuleget.


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. 15. Sabine an den Nero. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9D0F-B