[217] 10. Auff den verheyrahteten Scaurus

Als Scaurus ward gewahr, dass er umsonst nachgehe
Der schönen Thestylis, so nam er Sie zur Ehe,
Fand aber keine Freud' im Ehstand, biss zu letzt
Die Unlust seine Frau in eine Schwindsucht setzt',
Und ihm erlaubet war auf ihren Tod zu hoffen:
So falsch und wunderlich sind der Begierde Trieb'!
Lieb' ohne Hoffnung hat die Heyraht erst getroffen.
Und was sie leidlich macht, ist Hoffnung ohne Lieb'.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. 10. Auff den verheyrahteten Scaurus. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9EC9-1