20. Auf die Undanckbarkeit

Undanckbarkeit,
Du scheusslich Laster dieser Zeit,
Solt' ich aus meinem Buch unangemerckt dich lassen,
Da ich befugt bin dich zu hassen?
Undanckbarkeit,
Du schnöder Günstling grosser Leut',
Solt' ich verwogner Weis' auf dich die Feder spitzen,
Da dich so grosse Herren schützen?
Undanckbarkeit,
Du rächst mein zugefügtes Leid;
Und bist darum von mir unangefochten blieben,
Weil du die stürtzest, die dich lieben.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. 20. Auf die Undanckbarkeit. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A3E4-F