Einsamer Baum

Zersplissen ist mein Haupt
Von schwarzem Wolkenwetter;
Herbstwind und Regen raubt
Die abgestorbenen Blätter:
So rag' ich ganz allein
Aus ödem Haidekraut
Und träume von dem Hain,
Der weit verloren blaut.
Oft, wenn mit grimmer Wucht
Mich packt ein nächtlich Brausen,
Raff ich mit jähem Grausen
Zusammen mich zur Flucht;
Doch halten zähe Schollen
Mich an den Wurzeln fest. –
Da steh' ich nun mit Grollen,
Wild schüttelnd mein Geäst ...

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Wille, Bruno. Gedichte. Einsiedler und Genosse. Der Einsiedler. Einsamer Baum. Einsamer Baum. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A8B4-2