[123] Das Zwölffte Lied

Als Er von der Seinen einen geschälten Apffel empfing.

1.
Schönste/ sol der Apffel hier/ den sie mier gegeben
Ihrer Liebe Zeichen seyn
Nur allein?
Oder wil sie opffern mir in Beständigkeit ihr Leben?
Ist der Apffel rund?
Ey! so wird die Treue kunt;
Denn was rund ist hat kein Ende.
2.
Ihr Gemüth ist ohne falsch/ drümm ist er geschälet/
Aller Trüg- und Gleißnerey
Ist Sie frey/
Darüm ich zur Freundin Sie schon vorlängst erwählet/
Daß der Apffel steht
Auff der Spitzen und sich dreht;
Ist die Lieb' im Tod' und Leiden.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Frühlingslust. Drittes Dutzend. Das Zwölffte Lied. Das Zwölffte Lied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AEC3-C