Art. 2.

1.

Ich glaube, daß nach Adams fall die menschen alle überall, der vater, mutter und das kind von natur nichts als sünde sind.

2.

Sie sind von mutterleibe wol der bösen neigungen so voll, hingegen ist der glaub an Gott und die gottesfurcht alle todt.

3.

Wir können auch nicht anders seyn, von natur ist kein herze rein, und die natur-sucht, die sich findt, ist wahrhaftiglich eine sünd.

4.

Verdammet unter Gottes zorn; und so geht ewiglich verlorn, was nicht ein neu geschöpfe heißt aus wasser und dem Heilgen Geist.

5.

Die natur ist gewiß nicht fromm, und was aus eignen kräften komm, ist, an statt daß es tugend sey, selbst-betrug oder heucheley.

6.

Die eigne kraft, so gut sie ist, ist dem verdienst von Jesu Christ, und der marter, die er ausstand, eine giftige schmach und schand.


Gebet.


Ich empfehl meiner seelen heil des Lämmleins seiner wund und beul, die mir die neugeburt erwarb, als das liebe herz für mich starb.

[1918]

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TextGrid Repository (2012). Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von. Gedichte. 12. Anhang zum Herrnhuter Gesangbuch 1743. 2034. Augspurgisches Confessions-Lied. Art. 2.. Art. 2.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-BC29-A