575. Die Kroneiche.

In Gädebehn war mal ein Schäfer, der hatte eine Braut, verließ sie aber, weil er sich in eine hübsche Hofdirne verliebt hatte. Da wünschte ihm die Verlassene, der Teufel solle seine Frau am Hochzeitstage holen. Wie nun die Hochzeit war, kam ein schwarz angezogener Herr und fragte den Bräutigam, ob er nicht mit seiner Braut tanzen könnte. Da sagte der Schäfer ›Danz man ümmer dorhen.‹ Der schwarze Herr schwingt die Braut ein paarmal herum und dann mit ihr durchs Fenster durch die große Eiche rechts am Wege; ein Loch in derselben bezeichnet die Stelle, wo die Brautkrone durchfuhr. Hätte der Schäfer gesagt ›Danz mit Gott,‹ so hätte ihr der Teufel nichts anhaben können.


F. Strauß; nach anderer Version war der schwarze Herr der Herr von Gädebehn.


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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. 575. Die Kroneiche. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-E585-2