582. Die sieben Nonnen von Ivenack.

Bis zum Jahre 1555 bestand auch zu Ivenack ein katholisches Nonnenkloster, da wurde dasselbe aber damals durch die regierenden Herzoge Johann Albrecht I. von Meklenburg-Schwerin und dessen Bruder Ulrich III. von Meklenburg-Güstrow aufgehoben. Der Sage nach sind die sieben Eichen im Thiergarten zu Ivenack, welche sich vor allen andern dort befindlichen durch ihr Alter, ihre Stärke und Größe auszeichnen, sieben verwünschte Nonnen. Als nämlich, so heißt es, in uralten Zeiten einmal sieben Ivenacker Nonnen ihr Gelübde gebrochen und eine schreckliche Sünde begangen hatten, wurden sie zur Strafe dafür in diese Eichen verwandelt. Nach tausendjährigem Bestehen soll nun zuerst eine dieser sieben Eichen ausgehen und damit zugleich die darin verwandelt gewesene Nonne erlöst sein; hundert Jahre später soll dann die zweite absterben, und so fort, alle folgende hundert Jahre immer eine, bis alle sieben Eichen todt und somit sämmtliche Nonnen erlöst sind.


Vgl. Niederh. 1, 194 f.

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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 582. Die sieben Nonnen von Ivenack. 582. Die sieben Nonnen von Ivenack. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-E94A-6