122. Teufelsbanner.

In dat ein Dörp in de Gegend von Ribnitz is mal eins 'n Möller węst, dei hett dat verstan, den Düwel ran tau lęsen. Einmal, as hei nu wedder den Düwel ran lęst hett, lop'n em de Ogen æwer, un hei kann nu den Düwel nich wedder weg krigen. Dunn lat'n se drei Preisters kamen, dei em wedder wegbring'n sœlen. As de irst Preister kümmt, seggt de Düwel ›Du büst mal eins dörch'n Heck gan un hest dat ap'n laten. Dunn is 'n Swin dor dörch na 'n Acker rup gan un hett dor grot'n Schad'n dörch dat Wäulen dan.‹ Disse Preister kann nu den Düwel nix. Dunn kümmt de tweite. Tau denn' seggt dei Düwel ›An din'n Mantel is up 'n Himmelfortsvörmiddag neiht. Dat de Snider dor æwer up dissen Dag an neiht hett, dor büst du schuld an, denn du hest em bi de Arbeit so dręwen.‹ So kann denn ok disse Preister den Düwel nich wedder weg krig'n. Nu kümmt denn de drüdd' Preister. Tau denn' seggt de Düwel ›As du noch 'n lütt'n Jung wirst, hest du 'n Bäcker 'n Semmel wegnamen.‹ Dunn antwurt de Preister ›Da ich ein Kind war, da that ich wie ein Kind.‹ ›Ja,‹ seggt de Düwel, du hest likerst noch 'ne Sünn' dan; du hest mal eins 'n Stein, de up dinen Acker lęg'n hett, na dinen Nawer sinen Acker rup smęt'n. ›Ja,‹ antwurt de Preister, ›ik heww em æwer ok glik wedder runner halt, denn ick seg in, dat dat nich recht wir.‹ Hirmit hett de Preister denn den Düwel fast, un de Düwel möt [108] wik'n. Dunn fröcht hei den Preister, ob hei nich in dat stinken Aas foren künn, wat achtern Tun liggt. De Preister antwurt ›Nein, Satan, du sollst in einen harten Stein fahren.‹ As dei Düwel nu weg is, gan se hen un seihn tau, wat achter den Tun is. Dunn liggt dor 'n Mann achter, dei is dun (betrunken).


Küster Schwartz in Bellin.

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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 122. Teufelsbanner. 122. Teufelsbanner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-ED71-1